Griechenmama Kiddy

Liebe Katzenschützer, 

So, wie es momentan aussieht werden wir ihre Hilfe benötigen dazu aber erst nach meiner kleinen Geschichte: 

Vom 02.-16.09.2013 haben mein Mann und ich Urlaub auf der schönen griechischen Insel Samos gemacht. Schon am Tag der Ankunft in unserem Hotel ist uns eine rot getigerte Katze in den Weg gesprungen- und das meine ich ernst: sie lag direkt an der Treppe zu unserem Zimmer und maunzte uns erwartungsvoll an. 

Uns ist direkt der schlechte Zustand der Katze aufgefallen: fehlende „Schneidezähne“, dreckige Ohren und vor allem das Gewicht ließ zu wünschen übrig. Kurzum: sie war in einem absolut schlechten Zustand. Zu allem Überfluss hatte sie aber auch noch relativ dicke Flanken und die Vermutung lag nahe, dass sie trächtig war. 

Aus Mitleid (und das war wohl „Fehler“ Nummer eins) haben wir ihr zunächst eine Menge Liebe und Aufmerksamkeit geschenkt. Sie hat die Streicheleinheiten mehr als genossen. Danach haben wir sie auch ab und an mal mit ein bisschen Kochschinken verwöhnt (vermutlich „Fehler“ Nummer zwei). Dementsprechend wurde die „Kiddy“ (wie wir sie dann genannt haben) immer anhänglicher und mein Mann begann zu spinnen, dass wir sie einfach mit nach Hause nehmen – zu dem Zeitpunkt habe ich noch nicht gedacht, dass es so leicht ist, eine Katze aus Griechenland mit nach Deutschland zu nehmen. Dazu aber gleich noch mehr… 

Mittlerweile waren wir zwar erst ein paar Tage am Urlaubsort, die „Kiddy“ war aber irgendwie schon fester Bestandteil von uns. Es gab jetzt keinen Schinken mehr zwischendurch, sondern vielmehr Trocken- und Nassfutter. Die „Kiddy“ wurde immer anhänglicher und am Freitag, den 06.09. sagte ich nur zu meinem Mann während die Katze sich ganz entspannt auf meinem Schoß von mir streicheln ließ, dass es sich im Bauch bewegt und dass ich denke, dass die Geburt bevorsteht. 

In der Nacht auf Samstag hat sie dann tatsächlich ihre Welpen zur Welt gebracht: vier kleine, niedlich Fellknäule. Von da an kam die Kiddy nur noch zum Fressen die Treppe zu unserem Zimmer hoch: schließlich musste sie ihre Kleinen vor der anderen Katzenhorde auf der Anlage beschützen. Und das tat sie auch. 

Dünn und abgemagert wie sie trotz unserer Fütterung noch war hat sie sich mit jedem dicken und großen Kater angelegt, der ihren Welpen zu nah kam. Eine echte Mutti eben 🙂 

An einem Nachmittag, nachdem mein Mann und ich vom Strand kamen und der Kiddy ihre Portion Fressen gegeben haben, hörte ich plötzlich ein lautes Schreien: vor unserer Tür lag Welpe Nummer eins… Den kleinen Kerl mit nur einem Schneidezahn den Weg von ihrem „Nest“ die Treppe hoch zu unserem Zimmer zu tragen war schon eine Kunst. Aber: es folgte auch Welpe Nummer zwei. Mein Mann und ich haben die kleinen dann erstmal wieder zu den anderen getragen. Aber ehrlich gesagt hat es uns das Herz gebrochen: da hat sich die Kiddy doch einfach mal gedacht „hey, da oben sind zwei Menschen die sind echt okay. Die haben mich lieb, geben mir was zu Fressen und da sind keine Gefahren für meine Welpen. Da bring ich die einfach hin :)“ 

Dieses „Spiel“ ging dann während unseres weiteren Aufenthalts in Summe viermal so: Katze bringt Welpen hoch, Mensch trägt sie wieder runter. 

Nach Rücksprache mit der Besitzerin der Anlage und Schilderung des Falles tat sich dann eine Chance auf. Sie sagte: „Ihr könnt die Katze mitnehmen. Mein TA klärt das mit den Impfungen etc. Lasst die Welpen einfach hier, die sind ein Winterwurf und überleben sowieso nicht.“ Hätten Sie das gekonnt??? Ich jedenfalls nicht. 

Also ging es am Freitag, den 13. (wie passend :)) mit der gesamten Familie zum Check, zum Chippen und zur Impfung zum TA. Und lange Rede kurzer Sinn: Am 16.09.2013 haben zwei Menschen mit einer „Kiddy“ und vier knapp eine Woche alten Welpen die Insel Samos verlassen und sind abends in Düsseldorf gelandet. Die Menschen an Bord, die „Kleinfamilie“ im Tierfrachtraum. 

Die Katzenmutter ist uns unendlich dankbar und unglaublich friedlich im Haus (da sie bislang noch nicht kastriert ist – sie säugt ja noch – darf sie noch nicht raus). Einige Tierarztbesuche haben wir schon hinter uns und so wie ich es als Katzenlaie beurteilen kann sind alle Katzen gesund und munter. 

Die Kleinen sind jetzt auf den Tag genau 7 Wochen alt und sind richtig schön gewachsen. Das Gewicht ist verglichen mit den Angaben im Internet im Rahmen und die Frechdachse rocken unser ganzes Haus. 

Mit 10-12 Wochen (je nach Entwicklungsstand und Verträglichkeit mit der Mutter) möchten wir die kleinen gerne abgeben.

Das ist meine Geschichte und jetzt kommt auch die Katzenhilfe ins Spiel: Ich habe versucht die Welpen privat zu vermitteln (im ersten Schritt bei Arbeitskollegen etc.). Stand heute: Eine Kollegin hat Interesse. Blieben noch drei Welpen. Ich werde natürlich weiterhin versuchen die kleinen in gute und bekannte Hände zu vermitteln. Allerdings habe ich mittlerweile die Sorge, dass mir das nicht gelingt. Und in Summe 4-5 Katzen: das ist uns zu viel. Zumal ich auch nicht weiß, ob die Mutti ihre Kleinen nach 10-12 Wochen überhaupt noch bei sich haben möchte… 

Da Sie ja von der Katzenhilfe ein besseres „Netzwerk“ haben: würden Sie uns generell bei der Vermittlung helfen wenn wir es privat nicht schaffen? Ich möchte nur sehr ungern einen Aushang machen mein Herz hängt an den kleinen (wir haben sie ja praktisch mit groß gezogen) und sie sollen in wirklich gute Hände. 

Sollten Sie uns bei unserer Operation „kleine Griechen suchen ein zu Hause“ helfen können, wäre ich sehr sehr dankbar. Gerne würde ich mich dann auch einmal persönlich bei Ihnen vorstellen. 

Über eine kurze Rückantwort würde ich mich sehr freuen. Viele Grüße aus Sprockhövel, Sandra S.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner